Kunst ist für mich Auseinandersetzung, Prozess und manchmal auch ein Kampf.
In den letzten 10 Jahren arbeitete ich hauptsächlich mit den Materialien Holz, Stein und Metall. Es entstanden Skulpturen, Objekte aber auch tragbare Objekte oder Bekleidungsstücke. Es sind Materialexperimente, die sich an der Grenze zwischen Verbergen und Darstellen bewegen.
Ob aus Stein gehauen, in Holz mit der Kettensäge herausgearbeitet oder aus Stahl zusammengeschweißt ist die physische Umsetzung immer Teil der Form und diese ist selbst das Ergebnis der Grenzen des Materials und meiner eigenen physischen Kraft.
So wird ein Holzstamm ausgehöhlt und zu einer Art durchbrochener Kokonhülle, die sich in einem gerade noch stabilen Zustand befindet. Massiver Stein wird zum filigranen Objekt, zu einer dünnen Begrenzung.
Oftmals groß dimensionierte Skulpturen sind das Ergebnis einer jeweils ganz spezifischen Arbeitssituation, sie entstehen oft in situ, unter freiem Himmel oder im Rahmen von Symposien. Inspiration finde ich meistens in der Natur, aber auch im urbanen Umfeld.
Mich interessieren Schnittstellen, Dinge die nicht konkret einzuordnen sind; weder Malerei, Skulptur noch Architektur; Dinge die mehre Möglichkeiten haben. Daraus kristallisierten sich nutzbare Objekte mit intellektuellem Hintergrund heraus. Materialien die aus der Architektur kommen aber fernab von einem heroisierten Ästhetizismus sind, geben manchmal meiner Arbeit eine zusätzliche inhaltliche Ebene.
Dürfen oder sollen künstlerische Werke in einer leistungsorientierten Gesellschaft etwas leisten? Inwiefern hat ein nutzbares Objekt künstlerische Berechtigung? Die Möglichkeit des Eintauchens in meine Werke sollte eine neue Art von Realität schaffen. Es entsteht ein Nutzungsobjekt, das in der Lage ist, verschiedene Gefühlszustände, wie zum Beispiel Beklemmung und Einschränkung beim Nutzer, auszulösen.
Wo sind die Schnittpunkte von Objekt und Umraum.